Kuffern:
Am westlichen Ortsrand von Kuffern wurde auf zwei Bauparzellen eine archäologische Grabung durchgeführt. Zum Vorschein kamen zahlreiche Befunde der Spätbronzezeit, sowie ein Teil eines bandkeramischen Langhauses mit zugehörigen Lehmentnahmegruben.

Unterradlberg:
Im Norden von Unterradlberg bei St. Pölten konnten bei einer Grabung zahlreiche Gruben aus der römischen Kaiserzeit, die Ausläufer einer mittelalterlichen Siedlung, zwei LaTène-Hütten sowie ein ovaler Ofen freigelegt werden.

Schwechat:
Im Vorfeld der Errichtung einer Wohnanlage in Schwechat wurde im Frühjahr 2010 ein zweiphasiges Gräberfeld entdeckt und archäologisch ausgegraben. Den Hauptteil bildeten Körper- und Brandgräber aus der römischen Kaiserzeit, wahrscheinlich aus dem späten 1. Jh. n.Chr. bis zum 3. Jh. n.Chr. In späterer Zeit nutzten die Langobarden, ein germanischer Stamm, der im 6. Jh. n.Chr. hier siedelte, das Areal für ihre Bestattungen. Insgesamt deckten die Archäologen 124 Gräber, die zum Teil mit reichen Beigaben versehen waren, auf.
Um auch den jüngsten Schwechatern einen Einblick in die Anfänge ihrer Stadt zu gewähren, konnte sich die 4. Klasse der Volksschule Schwechat im Rahmen eines Schulprojektes selbst ein Bild von der Areit der Archäologen machen.

Trassen-Archäologie:
Im Weinstadt-Museum in Poysdorf findet von April bis Oktober 2010 die Sonderausstellung "Trassen-Archäologie" statt. Im Rahmen dieser Ausstellung werden die Erkenntnisse und Funde vorgestellt, die beim Straßennetzausbau im Zuge der Rettungsgrabungen des Bundesdenkmalamtes in Zusammenarbeit mit dem Archäologie Service entdeckt wurden.
Zum Abschluß der Ausstellung findet am 30. Oktober 2010 ab 14:00 Uhr eine Finissage statt, bei welcher zusätzlich zur bisherigen Ausstellung die aktuellsten Ergebnisse der letzten Grabungen, besonders einer Siedlung des Mittelneolithikums (5. Jtsd. v. Chr.) mit überraschenden Funden, präsentiert werden.

Südbahnhof - 2010
Im Zuge der Abrissarbeiten am Südbahnhof wurde im März dieses Jahres unerwartet gut erhaltene Bausubstanz aus dem neunzehnten Jahrhundert freigelegt.
Es handelt sich dabei um letzte verbliebene Teile des historischen Südbahnhofes aus dem Jahre 1874. Die Befundaufnahme, die von Mag. Roman Igl geleitet wird, dient dazu, die Gemäuer zu dokumentieren, bevor sie dem neuen Hauptbahnhof Platz machen. Schon jetzt wird klar, dass der nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaute Bahnhof direkt über dem Vorgängerbau errichtet wurde. Von den laufenden Untersuchungen sind weitere Aufschlüsse zur Baugeschichte der Bahnhofsanlage (Ostbahnhof, "Gloggnitzer Bahnhof") zu erhoffen.

Canabae legionis im Hof der Stallburg in Wien
Von den Römern zu den Lipizzanern
15.04.2010
Im Römermuseum in Wien findet ab dem 29.April die Sonderausstellung "Funde aus der Stallburg" statt.
Im Winter 2004/05 deckten ArchäologInnen des Bundesdenkmalamts im Renaissancehof der Wiener Stallburg die rund 2000 Jahre zurückreichende Geschichte des Platzes auf. Eine Präsentation im Römermuseum zeigt die Ergebnisse der Ausgrabungen und eine Auswahl römischer und mittelalterlicher Funde.
